Ziele erreichen (mit Erste-Hilfe-Tipps)

Sich Ziele setzen und diese erreichen: Es scheiden sich die Geister, ob Ziele zu formulieren tatsächlich "zielführend" ist. Manche Menschen behaupten: Vergiss die Ziele! Der Weg ist das Ziel. Wenn Sie beispielsweise abnehmen wollen, und Ihr Wunschgewicht definiert haben, erreichen Sie dies nicht, weil Sie sich dieses Ziel gesetzt haben. Sie erreichen es, weil Sie Handlungen umgesetzt haben.

Der Weg ist das Ziel. Andererseits: Ohne das Ziel, Ihre Wunschfigur zu bekommen (mit einer konkreten Gewichtsvorstellung), oder ohne den Wunsch, wieder in ein bestimmtes Kleidungsstück zu passen oder in der Badesaison attraktiver auszusehen, hätten Sie möglicherweise keine Handlungen folgen lassen.

Insbesondere zum neuen Jahr setzen Mensche sich wieder Ziele. Was sie erreichen möchten / sollen, was sie haben oder tun möchten. Haben Sie das große Bild im Blick? Welches Verhalten ist förderlich, welches Verhalten müssten Sie lassen, um das gewünschte Ziel zu erreichen?

Ziele erreichen und gute Vorsätze

Für das neue Jahr nehmen sich viele Menschen vor, etwas zu ändern in ihrem Leben. Die Top-Drei-Vorsätze bzw. Ziele im deutschsprachigen Raum sind:

Berufliche Vorsätze: Als Chefärztin und Chefarzt erhalten Sie Zielvorgaben als finanziellen Anreiz und als Führungsinstrument. Anreize für Qualität, z.B. zeitnahes Absetzen des Arztbriefes, die Einführung neuer Behandlungsmethoden, oder die Weiterentwicklung der Klinik; und die Ausweitung von Leistungen in Form von wachsenden Fallzahlen oder einer Verbesserung des Case-Mix-Indexes. 

Ziele des Krankenhauses / Spitals sollten hierbei tatsächlich klar definiert sein, und so formuliert werden, dass sie messbar, nachvollziehbar und erreichbar sind. Qualitative Ziele sind oftmals weicher formuliert: Die Patientenversorgung verbessern, ein motiviertes und vollständiges Team zu haben, beste Qualität zu bieten, die Reputation der Klinik zu steigern. Es ist empfehlenswert, jeweils die SMART Methode anzuwenden, um Ziele „konkret“ zu machen.

Ziele nach der SMART-Methode

Frust 1: "Kein Ergebnis" durch mangelnde Zielsetzung

Erfolg ist zu einem großen Teil „berechen-bar" (also Sie können Werte oder Zahlen definieren). Haben Sie Ihr Ziel oder Ihre Vision für die Klinik-Abteilung oder Ihre Praxis definiert? Was möchten Sie erreicht haben

-> in den nächsten 3 Jahren (oder noch langfristiger)?
-> in den nächsten 12 Monaten?
-> im nächsten Quartal?
-> in dieser Woche?

Wichtig: Wir überschätzen oft, was wir in einem Jahr erreichen können. Und unterschätzen, was wir in drei bis fünf Jahren erreichen können. Also bleiben Sie dran!

Die Macht der Zielsetzung lt. Harvard-Studie unter Studien-Abgängern:

Die Ergebnisse der Studie lauteten:

Machen Sie Ihre Planung spezifisch, messbar und terminiert.

Frust 2: Zu früh aufgegeben

Ein brennendes Verlangen, Ausdauer und Disziplin werden an vielen Stellen als Garant des Erfolgs gesehen. Ein „Nein“, oder auch ein Scheitern gehört dazu. „Wahnsinn ist, immer das gleiche zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten.“ (Albert Einstein)

Produktive Failure: Thomas Alva Edison fand über 9.000. Wege, wie es NICHT geht, und liess sich dennoch nicht davon abbringen, sein Ziel weiter zu verfolgen: Eine Glühbirne zur marktreife zu entwickeln. Heutzutage wird dies als „Productive Failure“ bezeichnet, die Mischung aus Trial and Error, und lösungsorientiertem Denken.

Unaufhaltbar sein: Denken Sie an das, was Sie erreichen wollen: Was ist Ihr Ziel, und warum lohnt sich der aktuelle Schmerz? Fehlschläge sind Möglichkeiten, zu lernen, zu wachsen, einen anderen oder möglicherweise einen besseren Weg zum Ziel zu finden. Apple-Gründer Steve Jobs, Walt Disney oder Enrico Caruse haben Misserfolge erlebt, und sich dennoch nicht aufhalten lassen.

Frust 3: Keine Nachhaltigkeit

Kennen Sie das? Sie starten mit den besten Intentionen, haben eine klare Vorstellung, eine kühne Vision, haben sich Ziele gesetzt - und dann schleicht sich ein operatives "Abarbeiten" ein, und die Zielsetzungen werden nach und nach verschoben auf einen späteren Zeitpunkt.

Nicht ablenken lassen, fokussiert bleiben: Ob beim Sport, zum neuen Jahr, in einer neuen Tätigkeit - die Euphorie ist meistens groß, etwas Neues zu erreichen. Dann kommt der Alltag. Mit all seinen Ablenkungen, administrativen Erfordernissen, ungeplanten zusätzlichen Aktivitäten und Themen, die länger dauern als ursprünglich gedacht. Es ist wichtig, "dran zu bleiben". Regelmäßig die Fortschritte zu kontrollieren. Sich bei Ablenkungen und Abweichungen ohne Vorwürfe wieder auf den Weg zu begeben.

Prüfen Sie nach der geplanten Halbzeit: Wie sieht Ihre Bilanz aus im Hinblick auf Ihre Zielerreichung? Ein klassischer Soll-Ist-Abgleich zeigt schonungslos die Ergebnisse. Wenn der Abgleich passt: Herzlichen Glückwunsch. Wenn nicht, erhalten Sie hier ein paar Tipps, Ihre Ziele nachzuhalten und leichter zu erreichen.

Ziele regelmäßig in den (Arbeits-)Alltag integrieren

Meine Erste-Hilfe-Tipps

Ein Ziel zu erreichen ist kein Selbstzweck. Es verschafft Befriedigung, Freude und Stolz. Weil man über sich hinaus gewachsen ist. Sich etwas zugetraut hat. Seinen Mitarbeitern vertrauen konnte. Weil man sich beruflich oder privat etwas vorgenommen hatte. Persönliche Unterstützung bei Ihrer Zielerreichung erhalten Sie hier.

Danke: Foto von matt duncan auf unsplash.com

Beitrag von Diana Runge, Gründerin docopulco & Online Coach für Chefärzt/innen